„Las Meninas ziele in diesem Sinne auf die Darstellung einer „essentiellen Leere“, einer unbesetzten Stelle, auf die im Bild verwiesen sei, die aber außerhalb des Bildes gedacht werden müsse.“ So Wikipedia über M. Foucaults Bildinterpretation in seinem Werk „Les mots et les choses“. Weiter findet dort Erwähnung, Foucault gehe von einer gedachten Präsenz des Königspaares im Betrachterraum aus und diese Interpretation sei allerdings umstritten. Das ist mehrfach widersprüchlich.

Schauen wir auf das Bild und nehmen den Spiegel an der Wand genauer in unser Visier. Der optische Strahlengang lässt nur einen Schluß zu : der Spiegel spiegelt eindeutig das im Betrachterraum gedachte Königspaar wider, zumal ein Vorhang, oder textiles Element, ein Tuch vielleicht, in der rechten oberen Ecke des Spiegelbildes auf den Betrachterraum verweist, da dieses Element sich nicht auf oder an der entsprechenden Ecke der Leinwand des Bildes im Bildraum befindet. Ebenso könnte nur ein virtueller Betrachter im Betrachterraum weiter rechts stehend, das Bild im Bildraum gespiegelt sehen. Das textile Element könnte Teil einer Bühne sein, ein Vorhang zB., auf der die noblen Abzubildenden Platz finden, die dem Akt der künstlerischen Abbildung einen passenden Rahmen verleiht und die Noblen nicht inmitten des Ateliers Platz nehmen müssten, sondern, leicht abgehoben, dort eine angemessenen Ort zur Selbstdarstellung finden, möglicherweise auch mit einem gesonderten Zugang.