die pyramiden gleichen kolossalen ikonostasen, deren bildwelt im inneren der abschottung alleinig dem heiligsten zugewandt, somit frei von betrachtern sind. in den ostkirchen, sofern vorhanden, kehrt sich diese bildwelt um, weist auf das heilige dahinter ausdrücklich hin. aus dem naos im blick, erlauben sie eine erleichterung der vorstellungskraft, die sich nun festmachen darf, an einer gegenständlich-abstrakten bildwelt. das private wird teilöffentlich und zugänglich gemacht. die strahlkraft des ehemals verdeckten, kolossalen geheimen heiligen, kondensiert nun im schein der ikonischen heiligen. eine noch größere nähe zum betrachter wird reliquien und hostien durch ostensorien (monstranz) zu teil, die nahezu unmittelbar eine angenommene konsekration und transsubstantion leisten, die so die gegenwart des heiligsten gewährleisten. einerseits sehen wir also kolosssale monumente, die stellvertretend für eine angenommene ewigkeit* stehen und andererseits, während einer historischen entwicklung, das ewige in das gegenwärtige übergeht; aus der unendlichkeit kommend, in der gegenwart sich manifestierend.


*das zeitlich ewige, andauernde