er kam wohl vom regen in die traufe. sie erreichte ihn auf dem mobile, kurz hinter Aljezur, auf der N120 nach norden, als er noch hätte umdrehen können, als er noch unschlüssig war, sein schlechtes gewissen ihm fast den magen umdrehte, oder war es der espresso, in diesem kleinen kaff, Carapat..sonstwas, ein kleines cafe direkt an der bundesstrasse, wo zwei räudige straßen-köter sich von einer gruppe ewiger, blonder surf-boys aus holland durchfüttern liesen und die ungewaschenen hände der bedienung ihm hätte eine warnung sein sollen. eine deutsche mit rasta frisur, die fliessend portugiesisch sprach, die ihm nur kurz ihre aufmerksamkeit schenkte, den espresso rüberschob und sich weiter deutsch mit einem der holländer unterhielt, die anscheinend alle zugedröhnt waren, mit marihuana.

Porto, Matosinhos, raffinerie
You’ve got a cutthroat crew, yeah
I’m going to sink under you; K. Richards, B. Preston

er hielt an und übergab sich am strassenrand. er hörte sein mobile noch kurz klingeln als ein 22-tonner donnernd auf der schmalen landstrasse an ihm vorbeifuhr und hupte. sich auf beide knie abstützend, schaute er kurz auf seinen auswurf und ließ dann, in gleicher stellung verharrend, seine blicke über die felder gleiten, die sich an das schmale, vielleicht fünzig meter breite wäldchen entlang der strasse anschlossen. der weizen stand bereits hoch auf dünnen halmen und zeigte spärlichen bewuchs auf zahlreichen flecken, die über die felder verteilt waren und wog sich in einer noch schwachen brise. die kronen der kiefern lieferten dazu ein passendes rauschen, synchronisierten das bild der felder in der ferne mit einem geeigneten ton, der in ihm ein erschrecken auslöste, ein erschrecken über dieses maß an täuschung, der erzeugung einer sinnlichen unwirklichkeit, einer beispielhaften ausgesetztheit in eine letztlich nicht auflösbare verstrickung der sinne und ihrer wahrnehmung.