, als des Himmels Sklave.**

diese äußerung luzifers wirft ein licht auf dessen existenz. sein heraustreten aus der himmlischen gemeinschaft, und der dadurch verloren gegangenen vertikalen spannung*, führte zu einer déformation professionelle des protagonisten alles teuflischen hienieden. die verführung als racheakt, die niedertracht als programm, das hinterlässt schon spuren. dieser höllen-mythos hat substanz, die allerdings im banalen, alltäglichen selten aufscheint. die wirklichkeitszumessung, jenseits einer nominalistischen reduktion, wird dann deutlich, wenn wir unsere seinsvergessenheit eschatologisch auflösen. das böse als entität ist womöglich eine methodische hypothese vor dem hintergrund einer fundamental-ethik, aber selbst darwin war bezüglich einer letzten begründung seiner phylo- und ontogenetischen empirischen befunde eher wage***.

J. Milton, wiki

höllische zustände sind individuell und machen einen persönlichen konflikt erfahrbar. dieser konflikt involviert die eigene gewissensinstanz, angewandt auf objektiv vorhandene widersprüche. diese zustände sind also erfahrbar jenseits einer archaischen, mythologischen ortsbestimmung. sie reflektieren die distanz zu einem progressiven menschenbild und dessen individuelle wachstumsdimension. dieser distanz liegt eine regression zugrunde, die auf dauer diese dimension eliminiert. die hölle ist ein realer seelenzustand bezüglich einer verweigerung des idealen. ich bin nämlich eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu.****

sometimes I follow, B. Hornsby

*Sloterdijk, Du mußt dein Leben ändern. Über Anthropotechnik, Suhrkamp, Frankfurt 2009; **Paradise Lost, John Milton, M. Walker under St. Dunstons Church, Fleet Street, London 1767; *** E. Cassirer, Versuch über den Menschen; ****Ödön von Horvarth