Die Grenzen zwischen Entscheidungs- und Spieltheorie sind fließend. Letzteren Begriff verwenden wir, wenn wir bewusst handelnde Gegenspieler haben. Zugrunde legen wir das Axiom der Rationalität des Entscheiders. Ist diese nicht gegeben, ist der Gegenspieler irrational, aus Gründen einer Spielsucht, einer Persönlichkeitsstörung, gelten gesonderte Bedingungen. In der Regel vereinfachen sich dadurch Entscheidungen. Falls Entscheidungen in einem quasi deterministischen Zustandsraum getroffen werden, der Gegenspieler also „berechenbar“ ist (deterministisches Entscheidungsmodell), dann gewinnen wir, zB. beim Poker, sicher den Jackpot.
In Lebenslagen in denen Interessenskonflikte den Zustandsraum bestimmen und der Gegenspieler irrational ist, sind Kompromisse oder Vergleiche in der Regel nicht möglich, professionelle Herangehensweisen (Risikomanagement, Nutzwertanalyse, ..) sind dann auszuschließen, sind undurchführbar. Die Formen und Ursachen der Irrationalität eines Gegenspielers sind vielfältig, werden aber dominiert von narzistischen Verhaltensweisen, die einen Autoritätsverlust seiner, in seiner Selbstreflektion, omnipotenten Persönlichkeit, als absolut gesetzte redline empfinden. Hier stehen also am Ende Selbstwertgefühle, resp. deren potentielle Kränkung, gegen rationale Lösungen. Andererseits ist dieser Gegenspieler nicht in der Lage, die Konfliktsituation irrational, mit seinen Methoden, in seinem Sinne zu lösen. Diese persönliche Ohnmacht wird von diesen entpersonifiziert und als systemisch dann abgeschrieben.
*Sicherheits-, Auslöseeinrichtung in der Luftfahrt für Fallschirme und Ballons