Man gave names to all the animals
In the beginning, long time ago.* Ein Photon benötigt vom Sonneninneren an deren Oberfläche zwischen 10- und 170-tausend Jahre. Das frühe Universum bis zum Alter von ca. 400.000 Jahren war völlig opak. Entsprechende freie Weglängen für Photonen, die dann den Begriff Licht rechtfertigten, entstanden dann in den folgenden 100.000 Jahren. Quantenfluktuation, Inflation, Quark-Gluon Plasma, Annihilation bis auf Reste, bedingt durch Symmetriebrechung, Formation und Expansion. Das Universum als Resterampe, die Asymmetrie in die Wiege gelegt. Symmetrien sind verantwortlich dafür, daß wir klare Sicht haben, Asymmetrien dafür, daß etwas zu sehen ist. Schauen wir auf das Universum, dann könnte man meinen, weniger ist manchmal mehr.
Aber nur so wie es ist, ist es auch denkbar. Ein überschaubares Universum, ein Kosmos, dem mittelalterlichen Sphärenmodell ähnlich, ist also obsolet. In der jüngeren Vergangenheit spielte man mit dem Gedanken das Universum könne begrenzt sein, bedingt durch eine Raumkrümmung. Das war offenbar ein Irrtum. Die Flachheit des Universums und die zunehmende Ausdehnungsgeschwindigkeit sind nun Faktum. Das sichtbare Ende („Grenze„) des Universums besteht womöglich darin, daß die Ausdehnungsgeschwindigkeit dort der Lichtgeschwindigkeit entspricht oder darüber liegt, wie in der Inflationsphase des frühen Universums. Ein Phasenübergang der Raumzeit an dieser Grenze ist eine der möglichen Interpretationen.
*Slow Train Coming, Bob Dylan, Columbia, 1979