„Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“ Wir erinnern uns, Willy Brandt, Berlin 1989. Nur ist dieser Satz so nicht gefallen, in keiner der von W. Brandt gehaltenen Reden zu dieser Zeit*. Er hat offenbar seine Rede in Schriftform nachträglich redigiert. Schauen wir auf ein anderes Beispiel. „Nehmt und esst; das ist mein Leib.“ Auch hier gibt es, allerdings zahlreiche, Varianten**. In der Liturgie folgt nach der Wandlung gleich welcher Art, trans- oder konsubstanziell, die Akklamation „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit“, in der rk Kirche. Unglaublich, was dieser Herr aus Nazareth uns hinterliess. Die in den christlichen Konfessionen vorliegenden verschiedenen Formen und Vorstellungen einer Substantion gründen auf der Anerkennung einer Realpräsenz und werfen ein Licht auf das jeweilige Verständnis, in wieweit und in welcher Form diese
anzunehmen sei und widerspiegelt auch das unterschiedliche Maß an Spiritualität in diesem Themenkomplex. Die Radikalität einer Transubstantion-Lehre, der als Dogma*** eine dann angemessene Bedeutung zu Teil wurde, steht im Kontext von reformatorischen und humanistischen Strömungen in der Renaissance. Unsere Quantenwelt und -wirklichkeit eingebettet im Raumzeitkontinuum, die auch unsere Vorstellungswelt revolutionieren, knüpfen hier an. Es gibt nicht nur das Geheimnis des Glaubens, sondern zentral in unserem neuzeitlichen, wissenschaftlichen Erkennens, und erst da, ein großes Geheimnis, wohin ist der Materialismus verschwunden ?
*ein-satz-und-seine-geschichte **https://www.bibleserver.com ***Konzil von Trient, 1551, seit dem IV. Laterankonzil 1215 orthodox