Der eigentliche Witz besteht darin, dass am Ende, mit der Allmacht der Algorithmen, der homo oeconomicus zur totalen, nicht einmal mehr bloß zweiten Natur des Menschen wird – eine neue, absolute Eindimensionalität** im digitalen Gehäuse der Hörigkeit.*** Ein noch größerer Witz ist der, daß uns die bestehenden Wirkungsgefüge der weltweiten Ökonomien als alternativlos „verkauft“ werden. Dieser Reduktionismus in Gestalt eines modernen Positivismus lässt sich zurückführen auf archaische Triebstrukturen; das transanimalische, humanistische Weltprojekt ist in Agonie. Dessen Rechtfertigung „nur um der Hoffnungslosen willen ist uns die Hoffnung gegeben“ *4 musste den metaphysischen Begriffen der Machbarkeit und Realität weichen.

Icon of the seas

Die in diesem Zusammenhang verwandten Begrifflichkeiten sind allesamt eine Aneinanderreihung von vulgär- und pseudo-philosophischen Banalitäten derer, die die Machtfrage für sich entschieden haben. Die Systemfrage wird nicht gestellt, noch nicht. Sie wird möglicherweise für uns beantwortet werden, durch diejenigen, die diese Frage stellen werden. Auf die Demokratie folgt die Tyrannei, mutmaßte Platon, was wir bereits in Ansätzen beobachten können. Das Ende der Demokratien ist eingeläutet, es geht um die Macht.

* .. I’ll never do again, D.F. Wallace, 1997, Little, Brown Co ** Konotation : H. Marcuse, One-Dimensional Man: Studies in the Ideology of Advanced Industrial Society. Beacon Press, Boston 1964.***Von Habermas zu Schirrmacher, A. von Lucke, Blätter, 2014, Publizist & Politologe, *4 W. Benjamin