Estado do Acre, revisited könnte man sagen. von guarulhos kommend hatten wir in brasilia einen ungeplanten längeren aufenthalt und fanden dann aber doch platz in einer kleinen embraer 120 der linhas azul. die maschine war fast leer, keine zehn passagiere, uns beide eingerechnet. muss wohl ’ne embraer 120ER sein, sonst kämen wir wohl nie in rio branco an, und besser keine unwetter, keine superzellen umgehungsflüge, dachte ich. im notfall würde er uns wohl runtergebracht haben, auf eine der zahlreichen pisten, in der nähe irgendeiner fazenda. nach knapp vier stunden kam die erste durchsage, landung in zehn minuten. wir überflogen die stadt und kamen herein von nordosten, direktanflug auf die einzige landebahn. die tür zum cockpit stand offen und ich konnte den anflug gut verfolgen. nach meinem geschmack kamen wir zu hoch herein, die landeklappen-servos sollten wohl geschont werden, jetzt endlich fuhr er das fahrwerk aus, absolut lässig, und setzte die maschine sauber auf. durch die verspätung in brasilia wird es schon dunkel sein, wenn wir von der gepäckausgabe kommen und auf ein taxi warteten, falls nicht eines zufälligerweise schon herumstand und wir den fahrer suchen müssen, wie letztes mal. wir standen nun draußen und warteten, die straßenlaternen waren bereits an und es dunkelte zusehends schneller.

rio branco, acre

alain, hörte er jemand rufen, alain ! jetzt erkannte er die stimme, eunice, er wandte sich um, sie klapperte mit ihren hohen absätzen auf dem rauhen betonboden des taxi standes und steuerte unsicher auf die beiden wartenden zu. er rief ihren namen, wie wenn sie noch 50 meter entfernt wäre und sie lachten alle drei. er umarmte und küsste sie auf ihre wangen. er trat einen schritt zurück und machte ihr komplimente, was sie mit einem gehauchten menteur quittierte. er schaute sie zwei sekunden zu lange an und sie wandte sich ab, seiner begleitung zu. wie war ihr flug, fragte sie.