„In der heutigen Theologie herrscht dahingehend Übereinstimmung, dass „Himmelfahrt“ kein „Ortswechsel“, keine Art „Weltraumstart“ ist und Jesus nicht als „Raketenmann“ dargestellt werden soll.“* Wobei diese Vorstellung durchaus auch positive Aspekte hat. Sie knüpfte an, an eine mittelalterliche Sphärenvorstellung des Himmlischen, welches dadurch einfach zu verorten war. Unsere Vorstellungswelt ist Zentrum unseres intelligiblen Vermögens, unseres Bewusstseins und sie ist Projektions-, Reflektionsfläche menschlichen Vermögens. Mit ihr nehmen wir teil an der nicht nur dinglichen Wirklichkeit. Wir können letztere getrost als materialistisch characterisieren, wohlwissend, daß Materialismus im Grunde ein Skalenphänomen ist (Siehe auch Dekohärenz).

*artemis entrückt iphigenie

Auf der platonischen Skala (Liniengleichnis) unterscheiden wir zwischen nóēsis und dóxa. Eine bestimmte Erkenntnis kann durchaus auf einer dóxa, Meinung beruhen oder auf diese verweisen. Diese kann man als Allegorie verstehen, als in einer anderen Sprache (ἄλλος ἀγορεύειν) verfasst, sinnbildlich, oder bei einfachen, bildhaften christlichen Vorstellungen, als Volksfrömmigkeit. Deswegen sind sie nicht per se falsch, so wenig falsch, wie unser Schulwissen, über Newton zum Beispiel. Theaterdonner begleitete die plötzliche Wandlung von Geschicken auf den antiken Bühnen. Bei der **Aufnahme des Herrn (Himmelfahrt) ging es sicher leiser zu, wohl auch bei der glücklichen, „himmlischen“ Entrückung der Iphigenie, die, man staune, in der Nähe von Cherson, bei den Taurern auf der Krim, dann ein frauenpriesterliches Leben führte. So die mythologische Vorstellung.

*Wikipedia, **Análēpsis tou kyríou