akzeptieren wir die Hypothese eines Urknalles, gehen wir implizit von einem starken Emergenzphänomen aus. Erklärliches und noch nicht Erklärbares (schwache Emergenz) umgeben uns im Alltag, wobei die Unterscheidung zwischen stark und schwach eine nur vorläufige sein kann. Es gibt allerdings Umstände, die uns vermuten lassen, daß starke Emergenz immer dann vorliegen kann, wenn eine zahlreiche, beobachtbare Gesamtheit, aufgrund bereits erklärbarer Wechselwirkungen, komplexe Strukturen zeitigt und daraus neue Phänomene hervorgehen.

*Elementarladung, Punktmasse (kein math. Punktteilchen)

**D. Natelson, Rice Univ., SCIAM, March 2024

Füllhorn, Cornucopia

Nicht komplex sind zB. die Einbringung eines Testteilchens* in ein Feld, komplex hingegen das Phänomen strange metals** z.B., also nicht Fermi-liquids, die u.a. keine quadratische Abhängigkeit Ihrer Leitfähigkeit von T in bestimmten Bereichen zeigen und die eine hohes Maß an Entanglement der Elektronen aufweisen. Eine ableitbare Hypothese daraus wäre zB, daß hier der OSR-Ansatz zum tragen kommen könnte : aus struktureller Vielfalt, Komplexität emergiert eine neue Qualität in dem Bereich Wechselwirkung der Materie. Ein Verlust der (linearen) Superposition ist sicher eine Voraussetzung hierfür (siehe auch Quark-Gluon-Plasma) Die Träger dieser Qualität sind substanzielle neue Entitäten, hierzu zählen auch Quasiteilchen u.a.m. Zu den Quasiteilchen gehören z.B. auch die Cooper Paare (Supraleitung). Salopp könnte man sagen, Emergenz ist eine Folge des nichtlinearen Teils unseres Universums (siehe auch confinement, glueballs).