O sacred head now wounded
With grief and shame waighed down
Now scornfully surrounded
With thorns thine only crown
How pale Thou art with anguish
With sore abuse and scorn
How does that visage languish
Which once was bright as morn

Das in der christlichen Welt wohl bekannteste gekrönte Haupt : unser Dominus Noster Iesus Christus Universorum Rex, von den Römern auch König der Juden genannt. Centurio Longinus, der römische Hauptmann, der die Lanze führte, setzte Jesus wohl auch die Dornenkrone auf, um mit dieser Spötterei die

Orlando di Lasso, gemeinfrei
Drei Madrigalkomödien, Eötvös

vermeintliche Machtlosigkeit dieses Königs zur Schau zu stellen und dessen Heiligsprechung nach seiner Taufe und Missionsarbeit dieser Angelegenheit nun wirklich die Krone aufsetzte. Das Kirchenlied O Haupt voll Blut und Wunden von Gerhardt / Haßler, oben in der Übersetzung von Catherine Winkworth in 1861, desssen Text auf Arnulf von Löwen zurückgeht und die Komposition auf ein älteres Liebeslied von Hasler, Mein G’müt ist mir verwirret, das macht ein Jungfrau zart, wurde auch mehrfach von J.S. Bach verwandt, z.B. in der Matthäuspassion. Mit di Lasso, der wohl bekannteste Madrigalkomponist der Renaissance, und Eötvos*, neben Ligeti sicher der bekannteste Komponist aus Ungarn, wird die zurückgelegte Spanne in der musikgeschichtlichen Entwicklung des „Madrigals“ recht deutlich.

*siehe auch : Psalm 151 in memoriam Frank Zappa für Schlagzeug solo oder vier Schlagzeuger, 1993