er hörte die dumpfen Schläge aus dem Hinterhaus, das erstickte Bellen und Jaulen von dort, von schräg gegenüber, erste Etage. Der Janiczeck wohnt dort mit einer Frau. Heute wird er ihn wohl totprügeln, dachte er, den Schäferhund-Mischling, den er täglich durch die Strassen und den Park unten an der Ecke zerrte, an kurzer Leine. Die Kinder lärmten unten im Hinterhof, in irgendeiner Ecke, die Stimmen hell und klar und unverständlich, sie bewegten sich langsam fort und übrig blieb das gelegentliche Quietschen der Tram, das Sirren ihrer Antriebe, das Schließen und Einrasten der Türen das von der Strasse den Weg durch den Durchgang im Vorderhaus in den Hinterhof fand. Plötzlich schrie die Frau auf, jetzt war wohl sie an der Reihe Prügel zu beziehen. Er hatte ihren Namen vergessen und wollte ihn auch nicht erinnern. Irgendwo klingelte kurz ein Telefon.

Es begann wohl zu regnen, Balkontüren wurden geschlossen, Stühlerücken war zu hören, kurze Rufe, vergiß dies oder das nicht im Regen, glaubte er zu hören. Das leise Donnern aus der Ferne ging jetzt unter im Wind, der stärker wurde und kleine Böen herantrug, die sich irgendwo verfingen oder unverriegelte Fensterläden zum Schlagen brachten. Jetzt hörte er auch den Regen, die großen Tropfen klatschten auf die Blätter draußen und den Fließenboden seines kleinen Balkons. Er dachte an das Ehepaar gestern in der S-Bahn. Sie war gezeichnet von Sorge und Verzweiflung. Kurzatmig nahm Sie Platz, er blieb bei ihr stehen und starrte auf sein Handy und flüsterte ihr etwas zu. Er vernahm die Worte Charité und soft tissue malignom. Er bot ihm seinen Platz an. Der Mann lächelte.