Können wir den obigen Begriff verallgemeinern oder besser gesagt, gibt es zu dem obigen, etwas antiquierten, philosophischen Terminus technicus eine Beobachtungsgrundlage, also eine empirische Grundlage, die eine Verallgemeinerung im soziologischen Sinne rechtfertigen würde und diesen in einen aktuellen soziologischen Bedeutungs-zusammenhang stellte. Ist die von Reckwitz* behauptete Krise des Allgemeinen letztlich ein Phänomen, welches wir einordnen können in den philosophischen Kontext, der von Sartre und Konsorten skizziert wurde und eine Form von Existenzphilosophie darstellt und als Lebenspraxis nun die existierende abstrake Begrifflichkeit mit individuellem, sich zunehmend dazu bekennendem, praktischem Leben füllt. Die Krise des Allgemeinen letztlich das zunehmend Allgemeine des Existenziellen ist.
* Andreas Reckwitz: Das Ende der Illusionen. Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne. Suhrkamp, Berlin 2019


