„Ich übergebe am späten Abend eines vielbewegten Lebens dem deutschen Publikum ein Werk, dessen Bild in unbestimmten Umrissen mir fast ein halbes Jahrhundert lang vor der Seele schwebte. In manchen Stimmungen habe ich dieses Werk für unausführbar gehalten: und bin, wenn ich es aufgegeben, wieder, vielleicht unvorsichtig, zu demselben zurückgekehrt.

Ich widme es meinen Zeitgenossen mit der Schüchternheit, die ein gerechtes Mißtrauen in das Maaß meiner Kräfte mir einflößen muß. Ich suche zu vergessen, daß lange erwartete Schriften gewöhnlich sich minderer Nachsicht zu erfreuen haben.“
A. v. Humboldt gibt die Entfernung Erde-Sonne mit 20.682.000 geogr. Meilen in seinem Werk Kosmos1 an, wobei 15 geogr. Meilen auf 1 Grad zu rechnen waren, also etwa 111 km : 15 = 7400 m. ( 111,32km / 7421m). Diese Zahlen hat v. Humboldt sicher von seinem Brieffreund Friedrich Bessel, sowie er sämtliche astronomische Fakten von diesem bezogen hat, und dessen Briefe er auch aufbewahrte, was recht selten war. Bessel, ein absolut außerordentlicher Mathematiker, Autodidakt wie Humboldt, der Kameralistik und Bergbau studierte, nach dem diverse Funktionen und Gleichungen benannt wurden, die jeder kennt, der/die einmal Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichten von Elektronen in einem Zentralpotential berechnete (Atom)

und nach dem ein Forschungspreis der Alexander v. Humboldt Stiftung benannt ist.
1Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 3. Stuttgart u. a., 1850, Seite 494
*“Es gereicht mir zu einem ganz besonderen Vergnügen Ew. Wohlgeboren zu der Erfüllung Ihrer Wünsche Glück wünschen zu können. Nehmen Sie zugleich meinen freundlichsten Dank für Ihre interessante Abhandl. über die niederen Formen der Algen. Ueber das Wort „Spielereien der Natur“ möchte ich aber fast mit Ihnen hadern.
Mit
freundschaftlichster Hochachtung Ihr gehorsamster
AHumboldt“
*Alexander von Humboldt an Franz Julius Ferdinand Meyen, Berlin, Sonnabend, wohl um 1828.