familiäre Bande sind nicht selten keine Bünde, keine tragenden, zwischenmenschliche Verbindungen, wer wüsste das besser, als fast jede(r) von uns. Dennoch, zuerst denke ich da an Die Ode an die Freude,..alle Menschen werden Brüder.. oder an den Gebrauch im amerikanisch-anglosäxischen von Bro u.v.a.m., bestehen ein euphemistisch, illusionärer Gebrauch der geschwisterlichen Verbindung unter männlichen Sprossen klaglos fort.
Die Etymologie des Wortes lehrt uns, daß : * „Nor is *bhrāter ‘brother’ a term of consanguinity: Greek, in phrá̄tēr, preserves better than any other language the sense of “a member of a phratry.“ In der Not, bedrängt, können wir getrost darauf verfallen anzunehmen, daß möglicherweise nur eine Halbbruderschaft vorliegt, nach dem Motto, mothers baby, fathers maybe. Mit zunehmender Bedrängnis, wenn man brüderlich belogen, betrogen, hintergangen und verleumdet wird, wenn Eifersucht, Minderwertigkeitskomplex und Narzissmus regieren, dann helfen in der Regel nur noch die Justiz und Spötterei. Spott über diejenigen, die keine Optionen für ihr Verhalten kennen, die Getriebene sind, die oftmals nur gegen Ende eines kläglichen Zwistes dann doch noch zwei Optionen haben : Arzt oder Priester, euphemistisch gesprochen ;-).
*The Center for Hellenic Studies, Harvard, DC