Once Upon a Time in the West, eine gut erzählte Pferdeoper um Rache, Gier und Mord, laut Wikipedia, wobei wir die Reihenfolge besser chronologisch ordnen : Gier, Mord und Rache. Fascio, das Rutenbündel, steht für Einigkeit macht stark, mit der ebenso starken Konotation, stark für gemeinsame Delikte, wie Drohung & Einschüchterung von Zielpersonen, Betrug, Erpressung, Rufmord, Korruption & Bestechung von staatlichen Autoritäten etc. etc. , die ganze Klaviatur faschistischer, mafiaähnlicher Verbindungen eben. Ins Visier der teilnehmenden Delinquenten des Rutenbündels


geraten in der Regel Einzelpersonen in wichtigen oder bedrohlichen Positionen, wie z.B. Giovanni Falcone. Das ist ja auch nur zu fair. Wer sich als Einzelner kriminellen Machenschaften einer Gruppe widersetzt, hat natürlich mit der Reaktion der ganzen faschistischen, mafiösen Bande zu rechnen, too bad, und unterliegt in der Regel. Der Gegenentwurf hierzu ist der Einzelkämpfer, der sich der Übermacht aktiv entgegenstellt und sich um einen gerechten Ausgleich bemüht. Hierzu gibt es zahlreiche Geschichten, die uns das Kino erzählt, mit Bronson, De Niro u.v.a.m. Das Narrativ dieser Filme ist, sei es ein Failed state, eine Open range (wild, wild West) , eine korrupte Justiz oder schwacher Staat, Eigeninitiative ist eine Option. Die Faszination die von diesen Filmen ausgehen mag, liegt in einem Tabubruch, die Verletzung des Gewaltmonopols des Staates und einer romantischen Verklärung des Einzelkämpfertums um Gerechtigkeit und Moral. Ob RAF oder faschistischer Mob, eine zunehmende Wachsamkeit des Staates kann man sich wünschen, ohne gleich als Law & Order Simplicissimus zu gelten.